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Das Landestheater in den Medien
Theaterkunst mit überregionaler Strahlkraft
Ein Raum mit vielen Quellen zu Theatergeschichte: Plakate, Baupläne, Schriftverkehr, Programmhefte, Regiebücher, Kostüme, Fotografien, Interviews in Hör- und Fernsehstationen geben jetzt Auskunft über 70 Jahre Theatergeschichte in Dinkelsbühl. Im dortigen Haus der Geschichte ist unter dem Titel „Musenaufstand“ ein üppiger, fülliger Rückblick möglich auf das, was in all den Jahren so geschehen ist am auch überregionale bedeutenden Theaterbetrieb in Dinkelsbühl. Am Freitag war Vernissage, und viele, viele kamen. Für viele der Vielen waren es auch Begegnungen mit den eigenen Erinnerungen an das Theater, an die manchmaligen Tiefen und vor allem an die zahlreichen Höhen.
Theaterintendantin Jasmin Meindl, Museumsleiterin Ute Heiß und Rebecca Schiepek, die Vorsitzende des Theater- und Kulturrings der Stadt Dinkelsbühl e.V., begrüßten die Gäste. Dabei betonte Meindl, wie wertvoll es für sie als Kuratorin der Ausstellung und als neue Theaterintendantin gewesen sei, sich intensiv in den Archiven und mit vielen Zeitzeugen-Gesprächen mit der Geschichte des Hauses beschäftigen zu können. Das gebe der Zukunft des Theaters, das immer auch von bürgerschaftlichem Engagement genährt worden sei, kräftige Wurzeln. Dinkelsbühls Oberbürgermeister Dr. Christoph Hammer eröffnete dann die Ausstellung und berichtete in einem knappen Rückblick von diesen sieben Jahrzehnten.
70 Jahre Theater: „Die Stadt hat es verdient“, sagte Hammer. Er nannte Zahlen aus der Praxis und berichtete von der großen Bedeutung des Umstands, dass das Theater in der Stadt seit dem Jahr 2006 Landestheater ist. Das Einzugsgebiet des Theaters habe sich weit über die Stadtgrenzen hinaus verbreitet. Das bedingt überregionale Sichtbarkeit: „Zuschauer aus dem Raum Nürnberg, Stuttgart, Würzburg, Ulm und Augsburg sind hauptsächlich im Sommer häufige Gäste.“ Hammer berichtete von jenen Bauvorhaben, die erst den Rahmen gesetzt hätten für den besonders erfolgreichen Theaterbetrieb von heute.
Im Jahr 2005 ist der feste, regengeschützte Bau der Freilichtbühne fertig geworden, im Jahr 2008 das Theater im Spitalhof: Diese Bauten finden auch in der Ausstellung ihren dokumentarischen Platz. Hauptsächlich geht es in ihr um die vielen Inszenierungen in der Vergangenheit, um die Stücke, die gespielt wurden, die inhaltlichen und ästhetischen Schwerpunkte der einzelnen Intendanten. Sie alle haben daran gearbeitet, dem Theater in Dinkelsbühl die besagte Sichtbarkeit zu verleihen.
Ein eigens produzierter Film mit Interviews früherer Beteiligter ist ebenfalls Bestandteil der bunten Schau. Eine dieser Interviewten, die Schauspielerin Helga Wahrlich-Troemer, die 27 Jahre lang in Dinkelsbühl auf der Bühne stand, unterhielt das Premierenpublikum mit Anekdoten aus der Bühnen-Geschichte. Zudem hat Kostümbildnerin Elvira Freind ein Kostüm-Zimmer eingerichtet, in dem man mit Hilfe des Theaterfundus Selfies machen kann. Schon bei der Vernissage war diese Selfie-Station besonders umschwärmt. So wie die gesamte Ausstellung.
Ausstellung "Musenaufstand", Haus der Geschichte Dinkelsbühl, bis 9. November. Montag bis Freitag 9 bis 17 Uhr (ab November ab 10 Uhr), Sa/So/Feiertag 10 bis 16 Uhr






