FLZ und Theater- und Kulturring ehren Theaterschaffende
FLZ Theaterpreis

Am 09. März, einem für das Landestheater Dinkelsbühl geschichtsträchtigen Tag – am 09. März 1970 demonstrierten Schüler des Dinkelsbühler Gymnasiums für den Erhalt des Theaters – wurde der Theaterpreis der FLZ verliehen. Seit 1985 wird er für besondere Leistungen verliehen. „Um das Ensemble anzuspornen und Wertschätzung entgegenzubringen“, damals wie heute, wie OB Dr. Christoph Hammer in der Einleitung zur Laudatio betont.
Die Jury entschied sich in diesem Jahr für eine Künstlerin, die selbst nicht auf der Bühne steht. „Natürlich gibt es Produktionen, da fällt diese Kunst ins Auge. Die Showstücke im Sommer. Die Kinderstücke, wo die Phantasie freie Bahn hat.“, beginnt die Laudatio für die Kosümbildnerin, die seit 2019 regelmäßig beim Applaus an der Premiere zu sehen ist. Aber auch das Alltägliche will gestaltet sein. Und das alles schafft Elvira Freind, die für zahlreiche Stücke das Kostümbild gemacht hat, mit ihrem Wissen und ihrem Können. Über Epochen, über Stil, über Stoffe. Mal schräg, mal witzig, mal setzt es eigene Pointen („Funny Money“, Thomas Wirth), mal ist es brechend, mal verstärkend („Fast Faust“, Thomas Wirth).
„Wenn Elvira Freind zu Nadel und Faden, zu Stoff und Schere greift, macht sie nicht Mode, sondern Menschen. Natürlich geben Text, Regie, Schauspielkunst viel vor, aber: Elvira Freind gibt ihre eigene Interpretation dazu. Und die ist wichtig. Denn es stimmt schon, Kleider machen Leute. Auf der Bühne noch mehr als im Leben. Weil auf der Bühne alles ein Zeichen ist, alles Bedeutung hat.“ Heißt es weiter in der Laudatio, „Elvira Freind gibt Figuren einen Charakter. Alle sehen ihn, ahnen ihn, noch bevor die Figur einen Satz sagt. Sie gibt Figuren eine Persönlichkeit, eine Biographie, eine Vorgeschichte.“
Preis des Theater- und Kulturrings

Auch der Theater- und Kulturring würdigt am Tag der Preisverleihung die Arbeit der am Theater Arbeitenden. Dieser Preis geht an Mitarbeitende hinter der Bühne. Dieses Jahr ging er - passend zum FLZ-Preis - an eine Kollegin, die ebenfalls mit Kostümen zu tun hat: Heidi Armbrüster, Kostüm- und Funduspflegerin seit 2016 am Landestheater. „Frau Armbrüster ist für die Wäsche des Theaters zuständig. Das hört sich einfach an, erfordert aber absolute Flexibilität.“ Betont Frau Hoenen in ihrer Laudatio. Der „Gute Geist“ des Theaters wird von allen geschätzt und ist doch den Zuschauern wenig bekannt. Sie kommt zum Einsatz, wenn die Vorstellungen zu Ende sind und wäscht und reinigt die Kostüme, pflegt den Fundus des Theaters.